21

A-Dur

Ordnung nach Hoboken
Hob.I: 21
Chonologische Ordnung
34
Tonart
A-Dur
Periode
1763 bis 1765; Die „4 Vierhorn-Sinfonien“ und weitere einzigartige Kreationen
Kompositionsdatum
1764
Auftraggeber
Fürst Nikolaus I. Joseph Esterházy
Anzahl der Sätze
4
Echtheitsbeleg
Autograph
Partitur-Ausgabe

Sinfonien 1764 und 1765
Herausgeber: Horst Walter; Reihe I, Band 4; G. Henle Verlag München

Joseph Haydn: Symphonien Nr. 21-24, 28-31 und 34
Vor seinem Stellenantritt beim Fürsten Esterházy (1761) komponierte Haydn etwa 20 Symphonien, und während der Jahre 1761-1765 fügte er diesen weitere 20 bei. Während der fünf Jahre, die Haydn als fürstlicher Vize-Kapellmeister in Eisenstadt verbrachte, stand die Symphonie im Mittelpunkt seines Schaffens, und er machte in dieser Gattung — verglichen mit der vorausgegangenen Periode — spektakuläre Fortschritte, was Qualität und Vielfalt angeht. Mit dieser Epoche ließ Haydn seine Vorgänger und Zeitgenossen weit hinter sich. Seine Symphonien blieben zum großen Teil energiegeladen und prägnant, gewannen jedoch an Dichte, Dynamik und — Haydn stand ja ein Orchester zur Verfügung — an Klangfarbe.
Nicht alle überlebten als datierte Originalkopien, wie acht der hier eingespielten neun Werke. Die Symphonien Nr. 21 in A-Dur, Nr. 22 in Es-Dur ("Der Philosoph"), Nr. 23 in G-Dur und Nr. 24 in D-Dur stammen aus dem Jahre 1764; die Symphonien Nr. 28 in A-Dur, Nr. 29 in E-Dur, Nr. 30 in C-Dur ("Alleluja") und Nr. 31 in D-Dur ("mit dem Hornsignal") datieren von 1765. Nr. 34 in d-Moll stammt mit größter Wahrscheinlichkeit aus dem Jahr 1765 oder spätestens 1766.
Die vier aus dem Jahre 1764 stammenden Symphonien können klar in zwei Gruppen eingeteilt werden: je zwei (Nr. 21 und 22) setzen mit einem langsamen Satz ein oder (Nr. 23 und 24) weisen jene Folge der vier Sätze auf, die Haydn mit seltenen Ausnahmen in seinen Symphonien stets anwenden sollte: schnell-langsam-Menuett-schnell. Keine der vier ist im Entwurf-Katalog (dem Themenkatalog seiner Werke, den Haydn 1765 begann) aufgeführt, und die Reihenfolge ihrer Entstehung lässt sich offenbar nicht mehr bestimmen. Die vier Originalmanuskripte aus Haydns Nachlass werden in Budapest aufbewahrt.
©James Webster

Hob.I:21 Symphonie in A-Dur
Die Symphonie Nr. 21 für 2 Oboen, 2 Hörner und Streichinstrumente weist ebenso wie Nr. 5 und 11 den charakteristischen Haydnschen Aufbau auf, wobei die vier Sätze in der gleichen Tonart stehen und der langsame Kopfsatz besonders ausdrucksvoll ist. Man bezeichnet diese Werke als "KirchenSymphonien", doch darf diese Bezeichnung allgemein nur auf die alte Sonata di chiesa mit ihrem langsamen Anfangssatz angewendet werden, denn Haydn schrieb sie keineswegs für die Kirche. Das Wechselspiel der Streicher und Blasinstrumente zu Beginn des Adagios ist äußerst subtil. Es finden sich keine wiederholten Takte, der Satz ist sozusagen durchkomponiert und weist in der Mitte schöne barocke Szenen auf. Er ist im 3/4-Takt geschrieben. Das Presto (2/3) ist hingegen von konstanter Energie, mit einem aus sechs Noten gehämmerten Motiv, das, allein oder im Zusammenspiel, das Geschehen beherrscht. Das Menuett, mit seinem Trio in a-Moll für Streicher ohne Begleitung, erinnert etwas an die Kleine Nachtmusik Mozarts (1787), und das Finale (Allegro molto, 4/4) stellt einer rhythmischen Formel mit dem Vermerk forte aus dem 2. Satz ein mit piano bezeichnetes, synkopiertes Motiv gegenüber.
©James Webster

Analyse

Analyse

Analyse der Sätze

1. Satz
34,1
Satzbezeichnung
Adagio
Tonart
A-Dur
Form
Sonatenform
2. Satz
34,2
Satzbezeichnung
Presto
Tonart
A-Dur
Form
Sonatenform
3. Satz
34,3
Satzbezeichnung
Menuet / Trio
Tonart
A-Dur-a-Moll
4. Satz
34,4
Satzbezeichnung
Allegro molto
Tonart
A-Dur
Form
Sonatenform
Spieldauert gesamt
ca. 17 Min.

Musiker

Musiker

Musiker

Anders als etwa bei den Opern lassen sich bei den Sinfonien, auf Grund ihrer unklaren zeitlichen Zuordnung, vollständige Besetzungs- bzw. Namenslisten der Orchestermusiker nicht anführen. Und es ist überhaupt nur bei einer der drei „Sinfonie-Schaffens-Phasen“ möglich, nämlich der mittleren Phase, jener am Hofe der Esterházys (1761-1781 letzte Sinfonie für das Esterház-Publikum) respektive 1790). Bei der ersten Phase, im Dienste des Grafen Morzin, also vor Esterházy (1757-1761) und der dritten Phase, jener danach (1782-1795) ist es überhaupt nicht möglich. Im Übrigen lässt sich die dritte Phase wiederum in drei Abschnitte gliedern: Jenen, in dem Haydn erstmals für ein „anderes“ Publikum als seines am Hofe Esterház komponierte (1782-1784), den Pariser Sinfonien (1785-1786) und den Londoner Sinfonien bis (1791-1795).
Namens- bzw. Gehaltslisten – und aus jenen wurde die Orchesterbesetzung „extrahiert“ - existieren also nur aus der Schaffensphase im Dienst der beiden Fürsten Esterházy, also von 1761 bis 1782.
Daher werden „nur“ jene Musiker angeführt, die im Dienste der beiden Fürsten Esterházy standen und mit Sicherheit über einen längeren Zeitraum in Haydns Orchester wirkten, quasi ein „All-Time – All-Stars-Orchester“. Ich behielt bei den betreffenden Musikern die Jahreszahl „-1790“ bei, da mit Sicherheit Haydn auch nach 1782 seine Sinfonien am Hofe zu Gehör brachte.

Leitung
Joseph Haydn
Orchestrierung
0|2|0|0 – 2|0 – 0 – Str.
Besetzung Orchester
0|2|0|1 – 2|0 – 0 – Str.
Besetzung
Flöte Franz Sigl 1761-1773
Flöte Zacharias Hirsch 1777-1790
Oboe Michael Kapfer 1761-1769
Oboe Georg Kapfer 1761-1770
Oboe Anton Mayer 1782-1790
Oboe Joseph Czerwenka 1784-1790
Fagott Johann Hinterberger 1761-1777
Fagott Franz Czerwenka 1784-1790
Fagott Joseph Steiner 1781-1790
Horn (spielte Violine) Franz Pauer 1770-1790
Horn (spielte Violine) Joseph Oliva 1770-1790
Pauke oder Fagott Caspar Peczival 1773-1790
Violine Luigi Tomasini 1761-1790
Violine (Stimmführer 2. Vl) Johann Tost 1783-1788
Violine Joseph Purgsteiner 1766-1790
Violine Joseph Dietzl 1766-1790
Violine Vito Ungricht 1777-1790
Violine (meist Viola) Christian Specht 1777-1790
Violoncello Anton Kraft 1779-1790
Violone Carl Schieringer 1768-1790

Medien

Medien

Musik

Antal Dorati

Joseph Haydn
The Symphonies
Philharmonia Hungarica
33 CDs, aufgenommen 1970 bis 1974, herausgegeben 1996 Decca (Universal)

1. Satz
34,1
2. Satz
34,2
3. Satz
34,3
4. Satz
34,4



Partitur

21









Haydn13

1757

1. Periode
Hob.I:1

1757/1758

1. Periode
Hob.I:37

1757-1759

1. Periode
Hob.I:18
Hob.I:2

1757-1760

1. Periode
Hob.I:4
Hob.I:27

1758-1760

1. Periode
Hob.I:10
Hob.I:20

1761/1762

1. Periode
Hob.I:36
Hob.I:33

1766

4. Periode

1771

4. Periode
Hob.I:52
Hob.I:42

1774/1775

5. Periode
Hob.I:68

1776

5. Periode
Hob.I:61

1777/1778

5. Periode
Hob.I:53 "L'Impériale"

1778/1779

5. Periode
Hob.I:71

1780

5. Periode
Hob.I:74
Hob.I:62

1781

5. Periode
Hob.I:73 "La chasse"

1787

8. Periode
Hob.I:89

-1788

8. Periode
Hob.I:88

1788

8. Periode
Hob.I:90
Hob.I:91

1789

8. Periode
Hob.I:92 "Oxford"

1793

10. Periode
Hob.I:99

1794

10. Periode
Hob.I:102

1796

1799

1801

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
I. Periode
Acide
 
I. Periode
 
I. Periode
 
I. Periode
La canterina
I. Periode
 
I. Periode
Lo speziale
 
I. Periode
 
I. Periode
Le pescatrici
 
I. Periode
 
I. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
Il mondo della luna
 
II. Periode
 
III. Periode
 
III. Periode
La fedeltà premiata
 
III. Periode
Orlando paladino
 
III. Periode
Armida
 
III. Periode
La vera costanza II