31

"Mit dem Hornsignal"

D-Dur

Ordnung nach Hoboken
Hob.I: 31
Chonologische Ordnung
37
Tonart
D-Dur
Titel
"Mit dem Hornsignal"
Periode
1763 bis 1765; Die „4 Vierhorn-Sinfonien“ und weitere einzigartige Kreationen
Kompositionsdatum
Mai - 13. Sept. 1765
Auftraggeber
Fürst Nikolaus I. Joseph Esterházy
Anzahl der Sätze
4
Echtheitsbeleg
Autograph
Partitur-Ausgabe

Sinfonien 1764 und 1765
Herausgeber: Horst Walter; Reihe I, Band 4; G. Henle Verlag München

Hob.I:31 Symphonie in D-Dur
Die Symphonie Nr. 31 verwendet eine Violine, ein Cello und einen Solokontrabass, eine Flöte, 2 Oboen, 4 Hörner und die Streicher. Die Titel "Auf dem Anstand" und "Mit dem Hornsignal" tauchten erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf. In der zeitgenössischen Ausgabe von Siebert findet man den Vermerk "Posthorn von Nürnberg", was wohl zutrifft. In der Tat verwendet Nr. 31 keine Jagdrufe, sondern militärische Signale und Hornrufe des Postillons. Im Allegro (3/4) stoßen die Hörner sogleich während acht Takten eine Art militärischen Ruf aus, den man bei Haydn oft findet, so auch in der Symphonie Nr. 100 und beim 9. Takt erklingt das Solohorn in einem authentischen Motiv eines Postillonhorns. In diesem Satz kommen alle Instrumente zum Einsatz, mit Ausnahme der drei Streichersolisten. Man hört hochfliegende Flötentöne, die als Seitenthema dienen, und die letzten Takte der Exposition führen das Posthornmotiv wieder ein. Wie in Nr. 24 wird der erwartete Beginn der Reprise durch eine mysteriöse Episode in d-Moll ersetzt. Danach wird unmittelbar zum Posthornmotiv übergegangen, und die Militärfanfaren tauchen wieder auf, um den Satz zu beenden. Das Andante (G-Dur, 6/8) ist für vier Hörner (je zwei in G und D), Violin- und Cellosolo und Streichinstrumenten gesetzt. Das Menuett ist rhythmisch gut gestaltet, und das Trio (das an Freiluftmusik erinnert) hebt die zwei Oboen hervor. Das Finale (moderato molto, 2/4) ist ein Variationensatz. Dem Thema — eine Art langsamer Marsch — folgen sieben Variationen, von denen jede durch eine andere Klangfarbe besticht: Oboen (1), Cello (2), Flöte (3), die vier Hörner (4), Violine (5), Reprise des anders orchestrierten Themas (6), Kontrabass (7). Acht Übergangstakte leiten zur Coda (presto, 3/4) über, die nach Notenfolgen im doppelten Achteltakt und einem neuen volkstümlichen Thema zum Schluss noch einmal die Militärfanfare einfuhrt, die den 1. Satz einleitete und beendete, und zwar in Form einer zyklischen Tonskizze. Eine sehr ähnliche Symphonie (72) entstand zwei Jahre früher, doch Nr. 31 ist bei weitem überzeugender. Mit ihr verabschiedete sich Haydn auf brillante Weise von seiner Jugend, wie Robbins Landon sagte.
©James Webster

Analyse

Analyse

Analyse der Sätze

1. Satz
37,1
Satzbezeichnung
Allegro
Tonart
D-Dur
Form
Sonatenform
2. Satz
37,2
Satzbezeichnung
Adagio
Tonart
G-Dur
Form
dreiteilige Liedform
3. Satz
37,3
Satzbezeichnung
Menuet / Trio
Tonart
D-D-Dur
4. Satz
37,4a
 
37,4b
Satzbezeichnung
Moderato molto / Presto - Presto
Tonart
D-Dur
Form
Variation mit Koda
Spieldauert gesamt
ca. 32 Min.

Musiker

Musiker

Musiker

Anders als etwa bei den Opern lassen sich bei den Sinfonien, auf Grund ihrer unklaren zeitlichen Zuordnung, vollständige Besetzungs- bzw. Namenslisten der Orchestermusiker nicht anführen. Und es ist überhaupt nur bei einer der drei „Sinfonie-Schaffens-Phasen“ möglich, nämlich der mittleren Phase, jener am Hofe der Esterházys (1761-1781 letzte Sinfonie für das Esterház-Publikum) respektive 1790). Bei der ersten Phase, im Dienste des Grafen Morzin, also vor Esterházy (1757-1761) und der dritten Phase, jener danach (1782-1795) ist es überhaupt nicht möglich. Im Übrigen lässt sich die dritte Phase wiederum in drei Abschnitte gliedern: Jenen, in dem Haydn erstmals für ein „anderes“ Publikum als seines am Hofe Esterház komponierte (1782-1784), den Pariser Sinfonien (1785-1786) und den Londoner Sinfonien bis (1791-1795).
Namens- bzw. Gehaltslisten – und aus jenen wurde die Orchesterbesetzung „extrahiert“ - existieren also nur aus der Schaffensphase im Dienst der beiden Fürsten Esterházy, also von 1761 bis 1782.
Daher werden „nur“ jene Musiker angeführt, die im Dienste der beiden Fürsten Esterházy standen und mit Sicherheit über einen längeren Zeitraum in Haydns Orchester wirkten, quasi ein „All-Time – All-Stars-Orchester“. Ich behielt bei den betreffenden Musikern die Jahreszahl „-1790“ bei, da mit Sicherheit Haydn auch nach 1782 seine Sinfonien am Hofe zu Gehör brachte.

Leitung
Joseph Haydn
Orchestrierung
1|2|0|0 – 4|0 – 0 – Str. (mit Solo-Str.)
Besetzung Orchester
1|2|0|1 – 4|0 – 0 – Str.
Besetzung
Flöte Franz Sigl 1761-1773
Flöte Zacharias Hirsch 1777-1790
Oboe Michael Kapfer 1761-1769
Oboe Georg Kapfer 1761-1770
Oboe Anton Mayer 1782-1790
Oboe Joseph Czerwenka 1784-1790
Fagott Johann Hinterberger 1761-1777
Fagott Franz Czerwenka 1784-1790
Fagott Joseph Steiner 1781-1790
Horn (spielte Violine) Franz Pauer 1770-1790
Horn (spielte Violine) Joseph Oliva 1770-1790
Pauke oder Fagott Caspar Peczival 1773-1790
Violine Luigi Tomasini 1761-1790
Violine (Stimmführer 2. Vl) Johann Tost 1783-1788
Violine Joseph Purgsteiner 1766-1790
Violine Joseph Dietzl 1766-1790
Violine Vito Ungricht 1777-1790
Violine (meist Viola) Christian Specht 1777-1790
Violoncello Anton Kraft 1779-1790
Violone Carl Schieringer 1768-1790

Medien

Medien

Musik

Antal Dorati

Joseph Haydn
The Symphonies
Philharmonia Hungarica
33 CDs, aufgenommen 1970 bis 1974, herausgegeben 1996 Decca (Universal)

1. Satz
37,1
2. Satz
37,2
3. Satz
37,3
4. Satz
37,4a
 
37,4b



Partitur

31









Haydn13

1757

1. Periode
Hob.I:1

1757/1758

1. Periode
Hob.I:37

1757-1759

1. Periode
Hob.I:18
Hob.I:2

1757-1760

1. Periode
Hob.I:4
Hob.I:27

1758-1760

1. Periode
Hob.I:10
Hob.I:20

1761/1762

1. Periode
Hob.I:36
Hob.I:33

1766

4. Periode

1771

4. Periode
Hob.I:52
Hob.I:42

1774/1775

5. Periode
Hob.I:68

1776

5. Periode
Hob.I:61

1777/1778

5. Periode
Hob.I:53 "L'Impériale"

1778/1779

5. Periode
Hob.I:71

1780

5. Periode
Hob.I:74
Hob.I:62

1781

5. Periode
Hob.I:73 "La chasse"

1787

8. Periode
Hob.I:89

-1788

8. Periode
Hob.I:88

1788

8. Periode
Hob.I:90
Hob.I:91

1789

8. Periode
Hob.I:92 "Oxford"

1793

10. Periode
Hob.I:99

1794

10. Periode
Hob.I:102

1796

1799

1801

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
I. Periode
Acide
 
I. Periode
 
I. Periode
 
I. Periode
La canterina
I. Periode
 
I. Periode
Lo speziale
 
I. Periode
 
I. Periode
Le pescatrici
 
I. Periode
 
I. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
Il mondo della luna
 
II. Periode
 
III. Periode
 
III. Periode
La fedeltà premiata
 
III. Periode
Orlando paladino
 
III. Periode
Armida
 
III. Periode
La vera costanza II