25

C-Dur

Ordnung nach Hoboken
Hob.I: 25
Chonologische Ordnung
12
Tonart
C-Dur
Periode
Sinfonien für den Grafen Morzin 1757 bis 1761
Kompositionsdatum
1760/1761
Auftraggeber
Graf Morzin
Anzahl der Sätze
3
Echtheitsbeleg
Fürnbergsammlung
Partitur-Ausgabe

Sinfonien um 1757-1760/61
Herausgeber: Sonja Gerlach und Ullrich Scheideler; Reihe I, Band 1; G. Henle Verlag München

Hob.I:25 Symphonie in C-Dur
Diese Symphonie ist fast so ungewöhnlich wie die Nr. 15. Sie beginnt mit einem zweiteiligen Satz (langsam-schnell), gefolgt von einem Menuett und einem schnellen Finale. Wie bei Nr. 15 steht ein langes Adagio, das schließlich in einen schnellen Sonatensatz übergeht, an erster Stelle. Das Adagio ist, was seinen Tonfall angeht, ernst, fast schon "geistlich". Das Eröffnungsthema auf der Grundlage eines Melodientyps, der in österreichischen Kirchensonaten um die Mitte des Jahrhunderts gebräuchlich war, lässt an den Stil von Triosonaten denken und entfaltet sich kontrapunktisch über einem "schreitenden" Bass. Doch im weiteren Verlauf der Musik verändern sich ständig die Themen und Strukturen, und auch das Adagio erweist sich bald als formal und funktional mehrdeutig: Wie eine langsame Introduktion strebt es der Dominante zu; im Gegensatz zu jeder richtigen Introduktion erreicht und etabliert es die Dominante aber nicht weniger als viermal, und es ist insgesamt viel zu lang zu diesem Zweck. Es paßt in keine der gängigen Kategorien.
Danach überrascht es nicht, dass auch die zyklische Form der Symphonie als Ganzes mehrdeutig ist. Sollte es sich beim Adagio doch um eine (lange und seltsame) Introduktion handeln, würde die Satzfolge Introduktion/schnell-Menuett-Finale lauten; das wäre eine "galante" dreisätzige Form mit einem Menuett in der Mitte, aber ohne langsamen Satz, wobei alle drei Sätze in der Tonika verbleiben. Sollte das Adagio dagegen ein eigenständiger langsamer Eröffnungssatz sein, wäre die Abfolge langsam/schnell-Menuett-Finale, wie in den Symphonien Nr. 5, 11, 21, 22 usw. (siehe Folge 1 und 4). Doch das Adagio ist nun einmal kein eigenständiger Satz. Die Symphonie Nr. 25 ist und bleibt eine formale Anomalie.
Das eigentliche Allegro molto steht wie viele andere schnelle erste Sätze in C-Dur im 2/4-Takt und hat die übliche geschäftig "festliche" Stimmung. Das Menuett im galanten Stil ist mit einem konzertierenden Trio gekoppelt, in dem sowohl Oboen als auch Hörner Gelegenheit erhalten, sich hervorzutun. Das Finale beruht wie das der Nr. 3 auf einer Variante des vier Noten langen Grundmotivs, das so sehr der "Jupiter-Symphonie" gleicht. Hier jedoch wird kunstvolle Kontrapunktik auf das Mindestmaß beschränkt, nämlich auf eine einzige kurze (kaum erkennbare) Imitation zu Beginn der Durchführung und eine deutlich kunstvollere zu Beginn der Reprise.
©James Webster

Analyse

Analyse

Analyse der Sätze

1. Satz
12,1a
 
12,1b
Satzbezeichnung
Adagio / Allegro molto
Tonart
C-Dur
Form
Sonatenform
2. Satz
12,2
Satzbezeichnung
Menuet / Trio
Tonart
C-C-Dur
3. Satz
12,3
Satzbezeichnung
Presto
Tonart
C-Dur
Form
Sonatenform
Spieldauert gesamt
ca. 14 Min.

Musiker

Musiker

Musiker

Anders als etwa bei den Opern lassen sich bei den Sinfonien, auf Grund ihrer unklaren zeitlichen Zuordnung, vollständige Besetzungs- bzw. Namenslisten der Orchestermusiker nicht anführen. Und es ist überhaupt nur bei einer der drei „Sinfonie-Schaffens-Phasen“ möglich, nämlich der mittleren Phase, jener am Hofe der Esterházys (1761-1781 letzte Sinfonie für das Esterház-Publikum) respektive 1790). Bei der ersten Phase, im Dienste des Grafen Morzin, also vor Esterházy (1757-1761) und der dritten Phase, jener danach (1782-1795) ist es überhaupt nicht möglich. Im Übrigen lässt sich die dritte Phase wiederum in drei Abschnitte gliedern: Jenen, in dem Haydn erstmals für ein „anderes“ Publikum als seines am Hofe Esterház komponierte (1782-1784), den Pariser Sinfonien (1785-1786) und den Londoner Sinfonien bis (1791-1795).
Namens- bzw. Gehaltslisten – und aus jenen wurde die Orchesterbesetzung „extrahiert“ - existieren also nur aus der Schaffensphase im Dienst der beiden Fürsten Esterházy, also von 1761 bis 1782.
Daher werden „nur“ jene Musiker angeführt, die im Dienste der beiden Fürsten Esterházy standen und mit Sicherheit über einen längeren Zeitraum in Haydns Orchester wirkten, quasi ein „All-Time – All-Stars-Orchester“. Ich behielt bei den betreffenden Musikern die Jahreszahl „-1790“ bei, da mit Sicherheit Haydn auch nach 1782 seine Sinfonien am Hofe zu Gehör brachte.

Leitung
Joseph Haydn
Orchestrierung
0|2|0|0 – 2|0 – 0 – Str.
Besetzung Orchester
0|2|0|0 – 2|0 – 0 – Str.
Besetzung
Flöte Franz Sigl 1761-1773
Flöte Zacharias Hirsch 1777-1790
Oboe Michael Kapfer 1761-1769
Oboe Georg Kapfer 1761-1770
Oboe Anton Mayer 1782-1790
Oboe Joseph Czerwenka 1784-1790
Fagott Johann Hinterberger 1761-1777
Fagott Franz Czerwenka 1784-1790
Fagott Joseph Steiner 1781-1790
Horn (spielte Violine) Franz Pauer 1770-1790
Horn (spielte Violine) Joseph Oliva 1770-1790
Pauke oder Fagott Caspar Peczival 1773-1790
Violine Luigi Tomasini 1761-1790
Violine (Stimmführer 2. Vl) Johann Tost 1783-1788
Violine Joseph Purgsteiner 1766-1790
Violine Joseph Dietzl 1766-1790
Violine Vito Ungricht 1777-1790
Violine (meist Viola) Christian Specht 1777-1790
Violoncello Anton Kraft 1779-1790
Violone Carl Schieringer 1768-1790

Medien

Medien

Musik

Antal Dorati

Joseph Haydn
The Symphonies
Philharmonia Hungarica
33 CDs, aufgenommen 1970 bis 1974, herausgegeben 1996 Decca (Universal)

1. Satz
12,1a
 
12,1b
2. Satz
12,2
3. Satz
12,3



Partitur

25









Haydn13

1757

1. Periode
Hob.I:1

1757/1758

1. Periode
Hob.I:37

1757-1759

1. Periode
Hob.I:18
Hob.I:2

1757-1760

1. Periode
Hob.I:4
Hob.I:27

1758-1760

1. Periode
Hob.I:10
Hob.I:20

1761/1762

1. Periode
Hob.I:36
Hob.I:33

1766

4. Periode

1771

4. Periode
Hob.I:52
Hob.I:42

1774/1775

5. Periode
Hob.I:68

1776

5. Periode
Hob.I:61

1777/1778

5. Periode
Hob.I:53 "L'Impériale"

1778/1779

5. Periode
Hob.I:71

1780

5. Periode
Hob.I:74
Hob.I:62

1781

5. Periode
Hob.I:73 "La chasse"

1787

8. Periode
Hob.I:89

-1788

8. Periode
Hob.I:88

1788

8. Periode
Hob.I:90
Hob.I:91

1789

8. Periode
Hob.I:92 "Oxford"

1793

10. Periode
Hob.I:99

1794

10. Periode
Hob.I:102

1796

1799

1801

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
I. Periode
Acide
 
I. Periode
 
I. Periode
 
I. Periode
La canterina
I. Periode
 
I. Periode
Lo speziale
 
I. Periode
 
I. Periode
Le pescatrici
 
I. Periode
 
I. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
Il mondo della luna
 
II. Periode
 
III. Periode
 
III. Periode
La fedeltà premiata
 
III. Periode
Orlando paladino
 
III. Periode
Armida
 
III. Periode
La vera costanza II