29

E-Dur

Ordnung nach Hoboken
Hob.I: 29
Chonologische Ordnung
39
Tonart
E-Dur
Periode
1763 bis 1765; Die „4 Vierhorn-Sinfonien“ und weitere einzigartige Kreationen
Kompositionsdatum
1765
Auftraggeber
Fürst Nikolaus I. Joseph Esterházy
Anzahl der Sätze
4
Echtheitsbeleg
Autograph
Partitur-Ausgabe

Sinfonien 1764 und 1765
Herausgeber: Horst Walter; Reihe I, Band 4; G. Henle Verlag München

Hob.I:29 Symphonie in E-Dur
Die Symphonie Nr. 29 weist die gleiche Besetzung wie die vorausgehende auf. Der 1. Satz (3/ 4) ist ein erlesenes Beispiel für ein melodisches Allegro, und seine ersten Takte (piano) stellen auf brilliante Art und Weise die Streicher den Blasinstrumenten gegenüber. Die Reprise dieser Sonatenform ist eine der unregelmäßigsten des jungen Haydn. Nach zehn Takten wird mitten in einer Phrase die Eingangsmelodie einer kurzen neuen Entwicklung unterzogen, die ohne Übergang zum "Hilfs-thema" überleitet. Dem "Schlussthema" in Triolenform wird darauf ein wichtiger Platz eingeräumt, und es bildet den gefühlsmäßigen Höhepunkt des Satzes. Das Werk wurde ebenfalls in der Bailleux-Ausgabe von 1769 aufgeführt, und sein Andante (2/4) für Streicher erregte den Zorn des bereits erwähnten Leipziger Journals, das ihm vorwarf, "die Melodie auf lächerliche Weise zwischen den ersten und zweiten Geigen" zu verteilen. Das Menuett vereint wie der 1. Satz Eleganz und Kraft, während sein Trio für Hörner und Streicher die Kritiker aus Norddeutschland auffahren lassen musste, denn es entbehrt jeglicher Melodie, die Hörner beschränken sich auf lang gehaltene Noten, und die Streicher skandieren den Rhythmus, der Bass auf dem ersten Tempo, die Violinen und Bratschen auf dem zweiten und dritten, und damit hat es sich. Es handelt sich hier um eine phantasievolle und zugleich "plebejische" Partitur — ein totaler Gegensatz zum Finale, einem Presto im 2/2-Takt, das explosiv und gespannt und beinahe stets forte ist. Die Symphonie Nr. 29 ist ohne Zweifel die erste Symphonie Haydns, die das Finale zum Schwerpunkt gestaltet.
©James Webster

Analyse

Analyse

Analyse der Sätze

1. Satz
39,1
Satzbezeichnung
Allegro di molto
Tonart
E-Dur
Form
Sonatenform
2. Satz
39,2
Satzbezeichnung
Andante
Tonart
A-Dur
Form
dreiteilige Liedform
3. Satz
39,3
Satzbezeichnung
Menuet Allegretto / Trio
Tonart
E-e-Moll
4. Satz
39,4
Satzbezeichnung
Presto
Tonart
E-Dur
Form
Sonatenform
Spieldauert gesamt
ca. 23 Min.

Musiker

Musiker

Musiker

Anders als etwa bei den Opern lassen sich bei den Sinfonien, auf Grund ihrer unklaren zeitlichen Zuordnung, vollständige Besetzungs- bzw. Namenslisten der Orchestermusiker nicht anführen. Und es ist überhaupt nur bei einer der drei „Sinfonie-Schaffens-Phasen“ möglich, nämlich der mittleren Phase, jener am Hofe der Esterházys (1761-1781 letzte Sinfonie für das Esterház-Publikum) respektive 1790). Bei der ersten Phase, im Dienste des Grafen Morzin, also vor Esterházy (1757-1761) und der dritten Phase, jener danach (1782-1795) ist es überhaupt nicht möglich. Im Übrigen lässt sich die dritte Phase wiederum in drei Abschnitte gliedern: Jenen, in dem Haydn erstmals für ein „anderes“ Publikum als seines am Hofe Esterház komponierte (1782-1784), den Pariser Sinfonien (1785-1786) und den Londoner Sinfonien bis (1791-1795).
Namens- bzw. Gehaltslisten – und aus jenen wurde die Orchesterbesetzung „extrahiert“ - existieren also nur aus der Schaffensphase im Dienst der beiden Fürsten Esterházy, also von 1761 bis 1782.
Daher werden „nur“ jene Musiker angeführt, die im Dienste der beiden Fürsten Esterházy standen und mit Sicherheit über einen längeren Zeitraum in Haydns Orchester wirkten, quasi ein „All-Time – All-Stars-Orchester“. Ich behielt bei den betreffenden Musikern die Jahreszahl „-1790“ bei, da mit Sicherheit Haydn auch nach 1782 seine Sinfonien am Hofe zu Gehör brachte.

Leitung
Joseph Haydn
Orchestrierung
0|2|0|0 – 2|0 – 0 – Str.
Besetzung Orchester
0|2|0|1 – 2|0 – 0 – Str.
Besetzung
Flöte Franz Sigl 1761-1773
Flöte Zacharias Hirsch 1777-1790
Oboe Michael Kapfer 1761-1769
Oboe Georg Kapfer 1761-1770
Oboe Anton Mayer 1782-1790
Oboe Joseph Czerwenka 1784-1790
Fagott Johann Hinterberger 1761-1777
Fagott Franz Czerwenka 1784-1790
Fagott Joseph Steiner 1781-1790
Horn (spielte Violine) Franz Pauer 1770-1790
Horn (spielte Violine) Joseph Oliva 1770-1790
Pauke oder Fagott Caspar Peczival 1773-1790
Violine Luigi Tomasini 1761-1790
Violine (Stimmführer 2. Vl) Johann Tost 1783-1788
Violine Joseph Purgsteiner 1766-1790
Violine Joseph Dietzl 1766-1790
Violine Vito Ungricht 1777-1790
Violine (meist Viola) Christian Specht 1777-1790
Violoncello Anton Kraft 1779-1790
Violone Carl Schieringer 1768-1790

Medien

Medien

Musik

Antal Dorati

Joseph Haydn
The Symphonies
Philharmonia Hungarica
33 CDs, aufgenommen 1970 bis 1974, herausgegeben 1996 Decca (Universal)

1. Satz
39,1
2. Satz
39,2
3. Satz
39,3
4. Satz
39,4



Partitur

29









Haydn13

1757

1. Periode
Hob.I:1

1757/1758

1. Periode
Hob.I:37

1757-1759

1. Periode
Hob.I:18
Hob.I:2

1757-1760

1. Periode
Hob.I:4
Hob.I:27

1758-1760

1. Periode
Hob.I:10
Hob.I:20

1761/1762

1. Periode
Hob.I:36
Hob.I:33

1766

4. Periode

1771

4. Periode
Hob.I:52
Hob.I:42

1774/1775

5. Periode
Hob.I:68

1776

5. Periode
Hob.I:61

1777/1778

5. Periode
Hob.I:53 "L'Impériale"

1778/1779

5. Periode
Hob.I:71

1780

5. Periode
Hob.I:74
Hob.I:62

1781

5. Periode
Hob.I:73 "La chasse"

1787

8. Periode
Hob.I:89

-1788

8. Periode
Hob.I:88

1788

8. Periode
Hob.I:90
Hob.I:91

1789

8. Periode
Hob.I:92 "Oxford"

1793

10. Periode
Hob.I:99

1794

10. Periode
Hob.I:102

1796

1799

1801

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
I. Periode
Acide
 
I. Periode
 
I. Periode
 
I. Periode
La canterina
I. Periode
 
I. Periode
Lo speziale
 
I. Periode
 
I. Periode
Le pescatrici
 
I. Periode
 
I. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
 
II. Periode
Il mondo della luna
 
II. Periode
 
III. Periode
 
III. Periode
La fedeltà premiata
 
III. Periode
Orlando paladino
 
III. Periode
Armida
 
III. Periode
La vera costanza II